32. Spieltag Berlin Capitals - Haßfurt Sharks

06.01.2004 - 3:2 (1:1, 1:1, 1:0)

Quelle: Haßfurt Homepage


Berlin war erneut keine Reise wert!

Dass sie mehr Spielanteile hatten sowie die gefährlicheren Möglichkeiten konnte Stefan Kagerer nicht wirklich trösten. Nach 60 Minuten standen die „Haie“ in der Deutschlandhalle der Bundeshauptstadt wieder mit leeren Händen da. „Wir sind mit der Kraft am Ende“, sah der ERC-Trainer den Hauptgrund für die zweite hauchdünne Niederlage innerhalb von drei Tagen, welche die Haßfurter Kufencracks am Dienstagabend bei den Berlin Capitals kassierten.

Beim sechsten Auftritt der Sharks in den letzten zwölf Tagen machte sich gerade gegen Ende der Begegnung das Fehlen zahlreicher Akteure – erneut (zwangs)pausierten sechs Stammspieler – stark bemerkbar. Kein Wunder, dass sich bei den restlichen „Haien“, die schon seit Wochen zumeist Doppelschichten fahren müssen, die Belastung mehr und mehr bemerkbar macht. Der Haie-Coach war deshalb nach der Partie ausschließlich mit dem nackten Ergebnis unzufrieden, obwohl er sich auf Grund der momentan herrschenden Finanzkrise bei den „Preußen“, die neben dem zum REV Bremerhaven abgewanderten Kapitän Marco Rentsch ebenso auf mehrere Spieler verzichten mussten, insgeheim mehr ausrechnete. „Wenn wir hier nicht gewinnen, dann weiß ich auch nicht mehr wo“, meinte der enttäuschte Regensburger. „Die Caps haben verdient gewonnen, weil wir nicht die erforderliche Leistung gebracht haben.“

Dennoch konnte er am Auftreten seiner „Rumpf-Truppe“ in einem sicherlich nicht hochklassigen Oberligaspiel wenig bemängeln. Immerhin steckten die Unterfranken den schnellen Führungstreffer der Hausherren, den Kay Hurbanek quasi mit dem ersten Angriff nach 43 Sekunden markierte, gut weg. Zu einem Zeitpunkt, als sie ihrerseits nach einer Großchance von Peter Bournazakis nach einer halben Minute bereits hätten führen können. Der am vergangenen Freitag 20 Jahre alt gewordene Martin Oertel, der auf Grund der erneuten Personalmisere von Beginn an stürmte, rechtfertigte seinen Einsatz mit seinem ersten Saisontreffer gut drei Minuten vor der ersten Pausensirene.

Auch nach der schönen Einzelleistung von Patrick Czajka und der damit verbundenen 2:1-Führung (31.) ließen sich die Gäste nur kurze Zeit beeindrucken. Bei numerischer Überlegenheit vollendete Tobias Stolikowski ein schönes Zuspiel von Sebastian Buchwieser mit einem für den schwedischen Schlussmann im Berliner Kasten, Kristoffer Martin, unhaltbar platzierten Schuss ins untere Eck, zum verdienten Ausgleich (37.). Ausgerechnet „Mister Zuverlässig“, Haßfurts Nummer 1 Joachim Appel, bescherte den Hausherren in einem zerfahrenen letzten Drittel mit seinem einzigen Lapsus den entscheidenden dritten Treffer: Der an sich harmlose Schuss des Ukrainers Mikhail Fadeev rutschte dem 36-jährigen unglücklich über die Fanghand ins Gehäuse.

Für den Berliner Coach Andreas Brockmann war es „keine schöne Begegnung. Aber solche Spiele muss man halt gewinnen.“ Vor allem im Mittelabschnitt kam kaum ein vernünftiges Spiel zusammen, wobei Hauptschiedsrichter Richard Janus aus Harsefeld maßgeblich beitrug. Beidseitig verhängte der Unparteiische Strafzeiten fast im Sekundentakt, was nicht nur den Unmut beziehungsweise Unverständnis beider Trainer nach sich zog. Lediglich knapp fünf Minuten waren beide Kontrahenten komplett auf dem Eis, sodass die Zuschauer zumeist Unterzahl-Krampf statt Kampf zu sehen bekamen. „Der hat gepfiffen, als wenn er auf einer Karnevalsveranstaltung war“, waren sich sowohl Brockmann als auch Kagerer einig und konnten ebenso wie die nur 712 Zuschauer in der riesigen Deutschlandhalle viele Entscheidungen nicht nachvollziehen.

Sowohl für die „Caps“ als auch für die Haßfurter Puckjäger gilt es in den verbleibenden Partien sich für die Abstiegsrunde, in welcher der Tabellen-9. und die achtplatzierten Bundeshauptstädter zwei weitere Male aufeinander treffen, so gut wie möglich vorzubereiten. Zum Ausruhen bleibt dabei keine Zeit. Bereits am Freitag steht für die „Haie“ das nächste Auswärtsspiel auf dem Programm: Um 20.00 Uhr kommt es zum Duell bei den Alligators des Höchstadter EC, während am Sonntagabend (18.00 Uhr) die Dresdner Eislöwen erwartet werden.

SR: Janus;

Zuschauer: 714;

Strafminuten: Berlin 20, Haßfurt 20.

Tore:
1:0 (01.) Hurbanek (Schertz)
1:1 (17.)
Oertel (Ullmann)
2:1 (33.)
Czajka (Tittus, 4 gegen 4)
2:2 (37.)
Stolikowski (Holmes, Körner)
3:2 (51.)
Fadeev (Forslund, Eichelkraut)

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